Was wird sich mit der Aktualisierung der EN-13814 ändern, die sich nun auf der Zielgeraden befindet? Was werden die Hersteller und Betreiber tun müssen? Mehr Sicherheit für die Fahrgäste bedeutet mehr Professionalität und Verantwortung für alle Beteiligten.

 

 

DIE NEUE NORM EN-13814 FÜR ATTRAKTIONEN

by Enrico Fabbri

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Seit langem arbeiten mehrere technische Ausschüsse auf europäischer und internationaler Ebene an einer umfassenden Aktualisierung der europäischen Norm EN-13814, die bald (mit einigen Unterschieden) auch zur weltweiten ISO-Referenznorm werden wird.

Die Aktualisierung betrifft einige Aspekte im Zusammenhang mit der Bemessung von Bauwerken, wobei der Schwerpunkt auf der Ermüdungsfestigkeit liegt; diese Änderungen wurden vor allem aufgrund der Entwicklung anderer Normen im Zusammenhang mit der bestehenden EN-13814 notwendig. Generell wird jedoch der Durchführung von Berechnungen und den Bauphasen selbst mehr Aufmerksamkeit gewidmet, um eine immer pünktlichere strukturelle Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten. Insgesamt wird jeder Bauherr in Personal und Wissen investieren müssen, um mithalten zu können, und es wird im Grunde fast zwingend erforderlich sein, eine eigene technische Abteilung im Haus zu haben.

Weitere Neuerungen betreffen die Inspektion und Wartung der Attraktion, die vor der ersten Inbetriebnahme von einem Team multidisziplinärer Ingenieure inspiziert werden muss, und nicht nur von einem Ingenieur, wie es derzeit in Italien und anderen europäischen Ländern der Fall ist. Dasselbe Team muss dann jährliche Inspektionen durchführen, und zwar in der gleichen Weise wie jetzt. Was die Wartung betrifft, so werden mehr Leitlinien dazu gegeben, wie sie durchzuführen ist und auf welche Komponenten besonders zu achten ist. Damit wird versucht, einige Lücken zu schließen, die oft in den Benutzer- und Wartungshandbüchern einiger Hersteller oder bei Attraktionen, die schon lange auf dem Markt sind, vorhanden sind.

 

Einige mögen diese Punkte anzweifeln, aber ich glaube nicht, dass dies der Fall ist. Attraktionen befördern Menschen, daher müssen die zu treffenden Regelungen und Vorsichtsmaßnahmen mit dem Schritt halten, was in anderen Sektoren, die mit unserem vergleichbar sind, bereits vorhanden ist. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass die Gerichte und Anwälte bei Personenschäden bereits strengere Konzepte zum Schutz der Geschädigten anwenden als die geltenden Vorschriften, so dass es keinen Grund gibt, nicht Schritt zu halten. Ich habe zum Beispiel von einem Fall erfahren, bei dem ein Mitfahrer in einem Autoscooter verletzt wurde. Die Autos waren ohne Sicherheitsgurte, die eigentlich seit der ersten Fassung der EN-13814 von 2007 vorgeschrieben sind. In diesen Fällen hätte der Betreiber nach dem gesunden Menschenverstand verpflichtet sein müssen, die Sicherheitssysteme für die Insassen zu aktualisieren, unabhängig davon, ob die Fahrzeuge ohne Sicherheitsgurte gekauft wurden.

Ich kenne viele Betreiber und weiß, dass viele von ihnen versuchen, der Sicherheit ihrer Attraktion größte Aufmerksamkeit zu schenken, ja ich glaube, dass die italienischen Betreiber in dieser Hinsicht zu den besten der Welt gehören. Gleichzeitig bin ich jedoch der Meinung, dass wir viele Aspekte der bestehenden und künftigen Vorschriften besser verbreiten müssen, insbesondere unter den Betreibern, damit jeder von ihnen seine Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen bestmöglich planen kann.

 

 

 

 

Witten von Enrico Fabbri – enrico@fabbriride.com
Der Artikel wurde ursprünglich in der Zeitschrift Games Industry veröffentlicht
Datum: April 2015
Seriennummer #01/2015